Waschstation
Name der Firma: FinnSonic
Standort: Lahti, Finnland
Installiertes Eclipse-Produkt: Micromag MM HP80
Branche: Industriereinigung
Prozesstyp: Waschstation
Anwendungshintergrund
FinnSonic hat sich auf die Ultraschallreinigung und auf FPI-Eindringprüfungen (fluorescent penetrant inspection) spezialisiert. Die Firma wurde 1979 gegründet und hat ihren Sitz im finnischen Lahti. Sie entwickelt und fertigt Lösungen für die Reinigung anspruchsvoller industrieller Bauteile sowie Systeme für zerstörungsfreies Prüfen (NDT-Systeme).
FinnSonic möchte intelligente, sichere und kostengünstige Lösungen entwickeln, die die Anforderungen seiner Kunden erfüllen, zu denen unter anderem British Airways, Emirates Airline, GE Aviation, Finnair, Hella, Metso, Parker, Scania, Sandvik und Siemens gehören. Die Produkte und Systeme von FinnSonic werden gegenwärtig in mehr als 30 Ländern verwendet und rund 80 % der Produktion wird in die ganze Welt exportiert.
Sauberkeit wirkt sich nachweislich stark auf die Qualität, Effizienz und die Ergebnisse einer Produktion aus, und Ultraschallreinigungslösungen gehören zu den Kernkompetenzen von FinnSonic. FinnSonic hat sich auf modulare, kundenspezifische Anlagen spezialisiert, die strenge Anforderungen in puncto Sauberkeit, Materialhandhabung und hohe Durchsätze erfüllen.
Das Problem
Die Optima Ultraschallreinigungsanlagen von FinnSonic sind intelligente, sichere und kostengünstige Hochleistungsreinigungslösungen für Präzisionskomponenten in anspruchsvollen Anwendungen der verarbeitenden Industrie. Die FinnSonic Optima wurde speziell für das Reinigen nach dem Prozess des thermischen Entgratens (TEM) entwickelt. Hierbei handelt es sich um einen Hochtemperatur-Entgratungsprozess, bei dem Grate mithilfe eines explosiven Gasgemischs verbrannt werden.
Nach dem thermischen Entgraten verbleibt eine beträchtliche Menge kleiner Eisenpartikel auf der Oberfläche der Werkstücke. Daher müssen die Werkstücke nach dem TEM-Prozess sorgfältig abgespült und getrocknet werden. Bei der Reinigung werden Ruß und sämtliche kleinen Eisenpartikel, die bei der thermischen Behandlung anfallen, am Hydraulikblock entfernt. Es ist unerlässlich, dass die Ventilblöcke besonders sauber und frei von Feststoffpartikeln sind, bevor sie in Betrieb genommen werden.
Wenn diese Partikel in der Optima Ultraschallreinigungsanlage von FinnSonic entfernt werden, neigen sie jedoch dazu, sich im Waschtank anzusammeln. Die angesammelten Partikel beeinträchtigen merklich die Qualität der Reinigungsflüssigkeit, was sich wiederum nachteilig auf das Endergebnis des Reinigungsvorgangs auswirkt. Daher musste FinnSonic eine wirksame Methode finden, um die Eisenpartikel aus der Waschflüssigkeit zu entfernen, damit eine höchstmögliche Qualität dieser Flüssigkeit erhalten bleibt und sichergestellt ist, dass der Reinigungsprozess als Ganzes höchsten Standards entspricht.
Die Lösung
Der Ultraschallreinigungsprozess in der Optima von FinnSonic bedient sich eines fünfstufigen Reinigungssystems mit Vakuumtrockner. Dieses anspruchsvolle System wurde entwickelt, um den geforderten Reinigungsgrad zu erzielen. Die Anlage besteht aus zwei Sonicjet-Stationen mit effizienter Fähigkeit zur Partikelabscheidung, und eine Standard-Ultraschallreinigungsstation wurde durch eine Micromag HP80 Magnetfiltrationseinheit von Eclipse Magnetics erweitert.
Die erste der beiden Spülstationen arbeitet mit einem Sprühstrahl. Nach dem Abspülen werden die Blöcke in einem Vakuumtrockner mit Infrarotheizung getrocknet, dabei werden die Oberflächen einem Druck von bis zu 50 mPa ausgesetzt. Nach der Reinigung sind die Blöcke außergewöhnlich sauber, und die Zykluszeit für das Trocknen beträgt weniger als zehn Minuten. Anschließend können die Werkstücke dem nächsten Fertigungsschritt zugeführt werden.
Die Flüssigkeit zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf zwischen dem Ultraschall-Waschtank und dem Micromag Magnetfilter. Verunreinigte Flüssigkeit gelangt in die Einlassöffnung des Micromag und wird dort durch spezielle konusförmige Rundkanäle gleichmäßig verteilt. Während die Flüssigkeit innen am zentral angeordneten Seltenerd-Magnetkern entlangströmt, werden Verunreinigungspartikel über dessen gesamte Länge angezogen. Durch die Geometrie des Magnetflusskreises baut sich die Verschmutzung kontrolliert auf, sodass der Filter nie verstopfen kann, unabhängig davon, wie viel Verschmutzung er aufnimmt. Die Kanäle bleiben offen, sodass die Flüssigkeit weiterhin ungehindert durch den Filter strömen kann. Die gefilterte Flüssigkeit fließt dann durch die Rückflussrinnen am oberen Ende des Magnetkerns und durch die Mitte nach unten, um schließlich den Filter durch die Auslassöffnung zu verlassen.
Der Micromag HP80 Filter wurde aufgrund seiner besonderen Eignung für Hochdruckanwendungen ausgewählt. Dies trifft insbesondere auf Waschsysteme zu, bei denen eine hohe Beständigkeit gegenüber korrosiven Stoffen in den Reinigungslösungen und ‑mitteln erforderlich ist. Durch die Filtration im Micromag wird gewährleistet, dass sich die während des Reinigungsprozesses entfernten Partikel nicht im Waschtank ansammeln. Dadurch bleibt die Reinigungsflüssigkeit so sauber wie möglich und es wird sichergestellt, dass der Reinigungsprozess höchsten Standards entspricht.
Kommentar
Hierzu berichtet Sirpa Suomela von FinnSonic: „Nach dem thermischen Entgraten befindet sich üblicherweise eine große Menge an Metallpartikeln in den Ultraschallreinigungsbädern. Einer der Vorteile beim Einsatz des Magnetfilters im Reinigungsprozess besteht darin, dass er große Mengen an Metallpartikeln sehr viel effizienter ausschleusen kann als herkömmliche Kartuschen- oder Beutelfilter. Ein weiterer Vorteil des Magnetfilters ist die Tatsache, dass er gereinigt und wiederverwendet werden kann – anders als Kartuschen- und Beutelfilter, deren Filterelemente ständig ausgetauscht werden müssen, da sie sich mit Partikeln zusetzen. Eine effiziente Filtration garantiert nicht nur einen guten Reinigungsgrad, sondern reduziert auch den Reinigungsmittel- und Wasserverbrauch.“
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